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TYPISCH MANN - TYPISCH FRAU
Männliche Führungsrolle versus weibliche? Nein, bei Meilenstein Realitäten weder das eine noch das andere. Die Geschlechterrollen existieren, es wird ganz einfach mit ihren Stärken in der Führung zusammengearbeitet. Es geht nicht um den Vorzug des einen vor dem anderen. Es geht darum, das Beste aus beiden Welten in ein großes, besseres Ganzes zu integrieren. Es geht nicht um eine Geschlechterumverteilung am Immobilienmarkt.
TIROLERIN: Pflegen Männer einen anderen Führungsstil als Frauen oder ist das personenabhängig?
Alessandro Piglia und Laura Fick: Der allgemeine Führungsstil eines Unternehmens ist hauptsächlich Charaktersache und hängt sehr stark von der jeweiligen Person ab. Sowohl Männer als auch Frauen können einen sehr tarken Führungsstil haben, der sich in vielerlei Hinsicht unterscheidet. Männliche Führungspersonen gelten oft als nüchtern und rational. Frauen hingegen werden als zu gefühlvoll abgestempelt. Dennoch reagieren genau diese in einer unangenehmen Situation strategisch und gelassen, behalten also einen kühlen Kopf. Es gibt keine direkten Attribute, die den Führungsstilen der Geschlechter zugewiesen werden können. Wichtig in einem Führungsteam ist es, sich in in seiner Arbeitsweise zu ergänzen.
Was unterscheidet Sie in Ihrer Führungsrolle?
Als Erstes unterscheiden sich unsere Aufgabenbereiche: Abgesehen von den typischen Aufgaben wie Buchhaltung, Marketing, Partner- und Kundenbetreuung ist eine meiner Hauptaufgaben, mich um die technischen Angelegenheiten zu kümmern. Eher untypisch für die klischeehafte Frauenrolle liegen die Programmierungen von Software oder der Homepage sowie das Erstellen von 3D-Grundrissen und 360-Grad-Rundgängen in meinem Aufgabenbereich.
Alessandro Piglia beschäftigt sich hauptsächlich mit Investoren und den Abwicklungen von großvolumigen Projekten – natürlich ist er aber auch für unsere Partner die erste Ansprechperson, wenn es um rechtliche und fachliche Angelegenheiten geht.
Manchmal heißt es, dass Frauen zu sozial und zu emotional sind und weniger hart im Verhandeln. Stimmt das?
Wenn es explizit um Verkaufsgespräche geht, glauben wir, dass Personen mit emotionaler Intelligenz und empathischen Fähigkeiten besser auf Wünsche der Kunden eingehen können, wogegen rational Denkende sich oftmals zu sehr mit Fakten und Zahlen beschäftigen. Gerade in der Immobilienbranche ist es wichtig, die richtigen Gefühle zu vermitteln, da das Thema Wohnen emotional behaftet ist. Daraus resultiert, dass auch Verkaufsgespräche und Verhandlungen sich auf einer intuitiven Ebene abspielen. Dem negativ behafteten Vorurteil, Frauen seien zu emotional, wird hier also sehr klar die Gewichtung genommen, denn unabhängig vom Geschlecht ist es oft von Vorteil, offen und gefühlvoll handeln zu können. Durchsetzungsvermögen in Verhandlungen erleben wir sowohl bei unseren Mitarbeitern als auch unseren Mitarbeiterinnen. Wichtig ist hier nicht, Härte und Konsequenz zu zeigen, sondern seine Fähigkeiten zu kennen und sein Gegenüber gut einschätzen zu können, denn nicht immer räsoniert eine harte Verhandlungsstrategie mit dem Kunden, und manchmal ist eben auch der emotionale Weg der falsche.
Wie führen Sie Ihre Stärken als Führungsteam für den bestmöglichen Erfolg Ihres Unternehmens zusammen?
Wir stehen unserem Team stets auf Augenhöhe zur Seite – jeder einzelne spielt eine wichtige Rolle! Unser Erfolgsrezept ist jedoch die Vielschichtigkeit, mit der wir unsere Partnerinnen und Partner betreuen können. Unser junges Team motiviert sich gegenseitig, wir sind immer bereit, das Feedback, das wir bekommen, gemeinsam mit neuesten Technologien im Alltag zu implementieren. Schlussendlich sind wir uns einig, dass es von sehr großer Bedeutung ist, dass man nicht den typischen Geschlechterrollen entsprechend handelt, sondern die persönlichen Fähigkeiten in den Vordergrund stellt. Das optimale Ergebnis in der Führung eines Unternehmens kann nur dann erzielt werden, wenn Mann und Frau ihren Charakter und Talenten freien Lauf lassen können.